Nur 3 % der weltweit meistbesuchten Websites sind heute für Menschen mit Behinderungen barrierefrei – ein deutlicher Beleg dafür, dass die digitale Kluft real ist. Und für mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung ist sie ein echtes Hindernis für ein selbstbestimmtes Leben.
Ein neuer Bericht von London Research in Zusammenarbeit mit FirstSpirit zeigt, wie Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit dem richtigen Partner für digitale Barrierefreiheit das Nutzererlebnis verbessern, Innovation fördern und rechtliche Risiken reduzieren können – mit positiven Auswirkungen für alle.
Wenn nicht alle Zugang haben, erreicht man auch nicht alle
Die meisten Marken möchten, dass ihre digitalen Angebote für alle zugänglich sind. Doch wenn bestimmte Nutzergruppen ausgeschlossen bleiben, erreichen Unternehmen häufig nicht einmal ihre eigene Zielgruppe.
Darauf weist der Bericht „The Buyer’s Guide to Web Accessibility“ hin, der einen oft unterschätzten Markt beleuchtet: über eine Milliarde Menschen mit Behinderungen – mit einer jährlichen Kaufkraft von über 13 Billionen US-Dollar.
Etwa 20 % aller Internetnutzer:innen leben mit einer Einschränkung. Und wenn ihre Anforderungen nicht erfüllt werden, wechseln viele einfach zur Konkurrenz.
Versäumnisse in der Barrierefreiheit können teuer werden
Vor allem in den USA ist das Risiko rechtlicher Konsequenzen hoch:
Allein im Jahr 2022 wurden dort 4.061 Klagen wegen mangelhafter Barrierefreiheit im E-Commerce eingereicht.
Viele Beschwerden beginnen mit sogenannten demand letters, die außergerichtlich beigelegt werden – meist mit Vergleichszahlungen zwischen 20.000 und 200.000 US-Dollar, in Einzelfällen sogar bis zu 6 Millionen.
Der Business Case für digitale Barrierefreiheit
Rechtliche Risiken sind oft ein kurzfristiger Antrieb. Doch langfristig braucht es klare Argumente, um Führungsebene und Stakeholder zu überzeugen.
Der Bericht zeigt auf, welche Potenziale Unternehmen oft übersehen:
- Innovationstreiber: Technologien wie Kontrastguidelines, Eye-Tracking, Text-to-Speech und Speech-to-Text wurden ursprünglich für Menschen mit Behinderungen entwickelt – und sind heute Standard für alle.
- Besseres SEO & Marketing: Barrierefreies Design kann die Performance in Suche und Marketing um 5–20 % steigern.
- Stärkere Markenwahrnehmung: Ein echtes Engagement für Inklusion stärkt das Vertrauen in die Marke.
Laut einem Gartner-Report werden vollständig WCAG-konforme digitale Produkte ihre Wettbewerber bis 2023 um 50 % übertreffen.
Warum der richtige Partner entscheidend ist
Viele Unternehmen versuchen, das Thema Barrierefreiheit mit Einzelmaßnahmen zu lösen – etwa mit Plugins oder einmaligen Audits. Doch das ist weder langfristig wirksam noch rechtlich belastbar.
Der Bericht zeigt: Die besten Anbieter setzen auf einen Hybridansatz – eine Kombination aus Technologie und menschlichem Know-how.
Dieser Standard hilft Unternehmen, Zeit und Ressourcen gezielt einzusetzen, Risiken effektiv zu senken und die Barrierefreiheit messbar und nachvollziehbar zu verbessern – etwa durch präzises Reporting und Fortschrittsverfolgung, die auch im Fall eines demand letters als Nachweis dienen können.
Den richtigen Anbieter finden
Barrierefreiheit ist kein neues Thema – die Branche verfügt über jahrzehntelange Erfahrung. Doch Angebote und Preise variieren stark.
Der Schlüssel zum Erfolg ist ein Partner, der nicht nur Lösungen verkauft, sondern Unternehmen wirklich unterstützt, Barrierefreiheit systematisch umzusetzen – als festen Bestandteil der digitalen Strategie.
Der Bericht „The Buyer’s Guide to Web Accessibility“ bietet eine Schritt-für-Schritt-Orientierung für die Anbieterauswahl – eine wertvolle Hilfe für Führungskräfte, die die Barrierefreiheit ihrer digitalen Angebote nachhaltig verbessern möchten.